Meinung von über 1000 Anwohnern eingeholt - Neun Wochen von Tür zu Tür gezogen - 07.08.2014
NÜRNBERG - Autonome haben über 1000 Gostenhofer zu Veränderungen in ihrem Viertel befragt. Vom Ergebnis fühlen sie sich in ihrem Kampf gegen steigende Mieten und Luxussanierungen bestätigt — auch weil sie teils die richtigen Fragen gestellt haben.
Gostenhof hat sich verändert und tut das immer noch. Das zumindest ist unstrittig. Nur die Meinungen, was der Wandel für den Stadtteil bedeutet, gehen auseinander. Immobilienfirmen sprechen angesichts zahlreicher Neubauten und Sanierungen gerne von einer „urbanen Aufwertung“. Andere, die Aktivisten der „organisierten autonomie“ (OA) und der Initiative „Mietenwahnsinn stoppen“ etwa, sehen eine Verdrängung vor allem der ärmeren Einwohner durch Luxussanierungen und steigende Mieten. Diesen Prozess bezeichnet man auch als Gentrifizierung.
Um zu testen, wie stark ihre Thesen bei der Bevölkerung Anklang finden, haben die Autonomen über 1000 Gostenhofer befragt. Neun Wochen lang zogen sie von Tür zu Tür und waren auf Stadtteilfesten präsent, um ihre Fragebögen an die Bewohner zu bringen.
Quelle: Alexander Pfaehler, Nürnberger Nachrichten, 7.8.2014
Am 5. August 2014 wurden die Ergebnisse der Umfrage „Gostenhof ist gefragt – Antworten müssen her“ im Rahmen einer gut besuchten Kundgebung am Jamnitzer Park zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Zu den Ergebnissen.
Fotos: Privat